Zusammenfassung:
Teil1: Eduard´s Verzweifelung wegen seiner hohen Nachzahlung
Teil2: auf der Suche nach den Stromfressern
Teil 3: darauf wäre Eduard nicht so leicht gekommen
Eduard´s Verzweifelung wegen der hohen Stromkosten
Das Elegante Ambiente eines Lokals mitten in der Domstadt Fulda, machte es nicht schwer den Hausgemachten Früchte Ice Tee zu genießen.
Heute war ein stürmischer Tag und mir fällt schnell auf, dass dem Kellner Eduard, eigentlich ein ganz witziger Kerl, ihm heute etwas scheint zu bedrücken. Als wir ins Gespräch kommen beginnt er mir zu erzählen, wie enorm hoch seine letzte Stromabrechnung war, was für ihm nicht erklärlich ist.
Über 900,00 EUR musste er schon wieder nachzahlen! Das ist ohne frage sehr ärgerlich, besonders weil das Jahr erst grade wieder begonnen hat und schon wieder liegt bei ihm eine solch eine hohe Rechnung auf dem Tisch und das nach all den Abschlägen, die er schon geleistet hat.
Seine Situation konnte ich gut nachvollziehen.
Es kann viele Gründe dafür geben, erkläre ich ihm. Es könnte sein, dass die Stromabrechnung falsch ist, oder ein Energieleck Zuhause der Verursacher ist, oder durch falsche Nutzung der Haushaltsgeräte doch zu viel Energie verbraucht wird.
Er schildert mir, dass bei seinem Einzug ein neuer Digitaler Stromzähler eingebaut wurde, ”Könnte es denn an einem defekten Stromzähler liegen?” fragt er mich.
Ich antwortete, ”Normalerweise kommt so etwas selten vor, aber vorerst können wir es noch nicht ausschließen. Ich selbst habe es schon einmal erlebt, dass nach dem Einbau eines neuen Smart Meters, seltsamerweise der Verbrauch sehr hoch gestiegen war.”
Natürlich würde Eduard viel lieber das Geld für seine Famillie ausgeben. ”Meine Hilfe kann ich dir anbieten. Morgen komme ich bei dir vorbei, und wir schauen zusammen woran genau das Problem liegt”. schlage ich ihm vor. Er zögert nicht und nimmt mein Angebot an.
Am nächsten Tag würden wir seiner Verzweiflung endlich ein Ende bereiten. Also genoss ich noch den restlichen Abend in diesem wunderbaren Lokal.
Teil 2: Auf der Suche nach den Stromfressern
Angekommen bei ihm Zuhause, eine 70 qm großen Wohnung, fällt mir bereits sein Stromzähler im Treppenhaus auf, der in einem Schrank mit dem Zähler vom Nachbarn daneben verbaut ist. Es besteht also tatsächlich die Gefahr, dass der Stromzähler verwechselt wurde und Eduard vielleicht den Stromverbrauch von seinem Nachbarn bezahlt hat!
Eduard macht mir die Tür auf und begrüßt mich mit seiner Frau und seinem 2 Jahre altem Sohn, so ein süßer kleiner Kerl, mit einer menge Energie…. Ich dachte mir nur, ”Das soll also eine Familie sein, die 5000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht ?” Daran hatte jetzt nicht nur Eduard seine Zweifel…
Eduard erkläre ich, dass es viele Gründe für diesen hohen Stromverbrauch geben kann und schlage ihm vor, dass wir uns seinen Verbrauch genauer anschauen. Genauer gesagt, mit unserem Energomonitor, den wir mit einem Stromsensor an seinem Smart Meter anschließen.
Die Installation ist ziemlich einfach: Wir befestigen ein rundes Metallstück mit der Klebeseite auf die Impulsausgabe am Stromzähler drüber, so dass die LED Leuchte noch zu sehen ist.
Dann stecken wir nur noch den Sensor auf das magnetische Metallstück und synchronisieren den Sender mit der Homebase.
Das ist die Zentrale, die uns gleich die Echtzeit Werte anzeigen wird!
Wir warten nur wenige Sekunden und schon können wir den aktuellen Stromverbrauch auf dem Display sehen….150 Watt! 150 Watt, während eine Deckenleuchte, der Kühlschrank und einige Geräte im Standby Betrieb sind.
Ok, das mag definitiv nicht der Verbrauch sein, der für eine 900 Euro Nachzahlung verantwortlich ist. Die Grundlast, der kontinuierlicher Stromverbrauch, ist also nicht besonders hoch, aber auch nicht besonders niedrig. Da gibt es aber gewiss Einsparungspotential.
Dieser Verbrauch entsteht in den meisten Fällen durch den Kühlschrank, Standby Geräte und sonstige Geräte die dauerhaft am Strom angeschlossen sind, erkläre ich ihm. Natürlich kann man auch diesen aktuellen Wert weiter senken, aber wir wollen uns zunächst auf den wirklichen Übeltäter konzentrieren, der für diese hohen Stromkosten verantwortlich ist.
Wir nehmen also noch unsere Plugsense Funksteckdose in Betrieb, um die einzelnen Haushaltsgeräte zu überprüfen, denn Eduard hat eine Vermutung, und zwar, dass Eduards Mikrowelle der wahre Stromfresser ist. Die Mikrowelle ist ein etwas älteres Modell und wir benutzen sie häufig”, Daher vermutet er, dass es die Ursache sein könnte.
Eduard steckt den Stecker der Mikrowelle in die Plugsense Steckdose um sie testweise laufen zu lassen….1.100 Watt!
Im Schnitt benutzt er das Gerät drei Mal am Tag für jeweils 2 Minuten. Das sind also: 1.100 Watt x 0,0333 Betriebsstunden am Tag = 0,37kWh x 0,30 Euro = 0,11 Euro.
Wir stellen also fest, dass auch die Mikrowelle nicht für diesen Verbrauch verantwortlich sein kann. Unsere Suche nach dem Stromfresser im Haus geht weiter……
Als wir die Fernsehecke so beobachten, sehen wir sehr viele Geräte die im Standby Betrieb sind. Da ist ein 50 Zoll Bildschirm, ein Receiver, die Playstation, die Hifi Anlage und viele anderer kleinere Geräte.
Standby Verbraucher sollte man nicht unterschätzen, denn es gibt in vielen Haushalten unzählige davon, die nicht mal auffallen. Zusammen gerechnet können diese Standby Geräte schon mal die Hälfte der Grundlast ausmachen.
Wir stecken also die Mehrfachsteckdose der Fernsehecke in die Plugsense Steckdose und sehen dass alle Geräte zusammen 10 Watt verbrauchen.
Teil 3: Darauf wäre Eduard nicht so leicht gekommen
Jetzt wird es aber langsam spannend, denn die Haushaltsgeräte scheinen alle einen normalen Verbrauch zu haben. Soll es wirklich die falsche Nutzung der Geräte sein, die ihm eine Nachzahlung von 900,00 Euro beschert hat?
Als seine Frau ins Zimmer kommt, um Bescheid zu geben, dass sie gerne den kleinen Jungen jetzt baden möchte, fällt Eduard plötzlich ein… dass vielleicht die elektrische Warmwasserzubereitung der wahre Übeltäter sein könnte!
Er dreht den Wasserhahn auf und schaut verblüfft auf das Homebase Display, das ihm “20.587 Watt” anzeigt!
Wow, das ist echt enorm…und er hat nur den Wasserhahn kurz aufgedreht. Als wir das Bad betreten, sehen wir direkt vor uns das Problem: Es ist ein kleiner elektrischer Durchlauferhitzer der über der Dusche hängt. ”Du glaubst gar nicht welche Power solche Geräte haben!”
Aber es ist logisch, denn sie erhitzen in Sekunden das Wasser, so dass man selbst einen Tee mit dem heißen Wassere machen könnte. Und Eduard´s Durchlauferhitzer ist auch noch auf die höchste Stufe eingestellt.
Eduard dreht sofort den Durchlauferhitzer ein paar Stufen herunter, so dass aber noch genug warmes Wasser zum Duschen und Hände waschen aus den Wasserhähnen kommt. Wir schauen zum Vergleich auf die Homebase und sehen dass er nur noch 8 Kilowatt verbraucht.
Puhhh, das hat also Eduard 900 Euro Nachzahlung beschert. Die Erleichterung in Eduards Ausdruck, war deutlich zu sehen.
Eduard ist auf der einen Seite erleichtert und froh, dass er den wahren Grund heraus gefunden hat, dass ihm diese immensen Stromkosten bereitet.
Auf der anderen Seite ist Eduard aber immer noch verärgert, da ein Durchlauferhitzer automatisch für ihm höhere Stromkosten bedeutet. Und das wusste er vor seinem Einzug leider nicht.
Ganz so hoffnungslos ist seine Lage aber nicht, denn es gibt immer noch ein paar Maßnahmen, mit dem Eduard Energie sparen kann und ohne dass er sich dabei einzuschränken muss! Den ersten Schritt hatte er ja bereits gemacht, als er den Durchlauferhitzer ein paar Stufen runter stellte.
Einen weiteren Tipp, den ich Eduard gebe ist, dass er sich ein Sparduschköpfe besorgt, um den Wasserfluss zu begrenzen. Denn wenn er warmes Wasser spart, spart er automatisch auch Strom.
Und auch durch den bewussteren Umgang und der besseren Verteilung der Hauptverbraucher auf die Abendstunden kann Eduard eine Menge Geld sparen.
Vor der Optimierung
Nach der Optimierung
Mit diesen Tipps und einer Benachrichtigungs- Einstellung, falls sein Verbrauch die 12 Kilowatt Grenze überschreiten sollte, verabschiede ich mich von Eduard und überlasse ihm die Kontrolle über seinen Energieverbrauch.
Ich bin gespannt, wie viel er bis zum nächsten Hausgemachten Früchte Ice Tee einsparen wird?!
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